Analogie #30

Analogie #30

Rückblick Juli

Ich werde dreißig! Na gut, ich selber habe noch ein, zwei Jahre Zeit, bis es soweit ist, aber es ist die dreißigste Analogie! Ein Grund zu feiern? Ich denke schon. Seit dreißig Monaten dokumentiere ich hier nun regelmäßig mein Leben und was mich beschäftigt. Mal mehr, mal weniger. Seit dreißig Monaten lest und schaut ihr euch das an. Mal mehr, mal weniger. Ich finde es ist Zeit, euch etwas zurückzugeben. Aber dazu später mehr.

Diesen treuen Freund an meiner Seite misse ich wirklich sehr ungern.

Klappern und Kratzen

Es fällt auf den ersten Blick auf: Die Bilder sind diesen Monat wieder etwas flacher, verrauschter, unschärfer – eben einfach nicht so knackig, wie in den letzten, sondern eher so wie in den ersten Beiträgen. Das liegt daran, dass ich mein altes Objektiv, das Leitz Leica ƒ2 Summar 50mm, wieder auf meiner Kamera habe. Mein Voigthländer 35mm ƒ1.2 Nokton hat nämlich angefangen zu wackeln und zu kratzen und die Suche nach einem Reparaturservice gestaltet sich schwieriger als gedacht. Es ist ein ganz besonderes Objektiv, wofür ich es auch liebe, aber leider kann es niemand mehr so richtig reparieren. Über Tipps und Hinweise freue ich mich natürlich sehr! Diesen treuen Freund an meiner Seite misse ich wirklich sehr ungern.

Die Zeit dazwischen

Die Hitze drückt uns alle zu Boden. Nicht nur die Menschen, sondern auch die Natur, die sich nach jedem Tropfen Regen sehnt. Die Hitze hat mich zeitweise ziemlich matschig im Kopf gemacht. Aber abseits dieser Momente war ich sehr fleißig. Momentan passiert einiges. Vieles ist im Wandel und das ist auch gut so. All das raubt nur eben auch viel Zeit – aber das ist das ewige Lied, das ich singe. 

Also möchte ich auch gar nicht so laut singen, sondern lieber den Blick auf die kleinen Momente dazwischen lenken. Das gemütliche Grillerchen unter Freunden, die Abschiedsfeier des Kochs in meinem Stammlokal, die Vorbereitungen für den GinLos-Live Podcast oder einfach mal wieder eine Hochzeit, auf der ich als Gast und nicht als Fotograf war. Es war ein schöner Monat.

Dreißig

*enthält unbezahlte Werbung von Kodak Alaris

Am Anfang des Jahres habe ich mein zweijähriges Blog-Jubiläum gefeiert und auch das liegt schon wieder sechs Monate zurück. In diesen dreißig Monaten ist aus einer kleinen Schnapsidee ein großes Herzensprojekt geworden. Natürlich immer mit Höhen und Tiefen verbunden und vielleicht meint der ein oder andere auch, dass es hier und da etwas schleift, da die Blogs immer relativ spät kommen und nicht ganz so viele Fotos mit sich bringen wie sich manch einer vielleicht erhofft. Aber das ist momentan einfach “nur” meiner (wenigen) Zeit geschuldet. Wahrscheinlich bin ich auch der Einzige, der sich darum groß Gedanken macht. Und ich bin stolz, dass ich es soweit geschafft habe und mir diese Analogie immer noch mindestens so viel Spaß macht wie beim ersten Post. Ich habe nicht nur spannende Menschen kennengelernt oder bin in interessante Situationen gekommen, sondern habe mir vor allem einen Pool an Erinnerungen geschaffen. Mit diesem Projekt konnte ich meine Liebe zur analogen Fotografie ausbauen und in mein Leben integrieren. Ich habe meine Analoge immer dabei – stets bereit dazu, einen Moment auf Film zu verewigen. Ein Moment der Ruhe für mich.
Aber auch eure Resonanz und zu sehen, dass ihr euch meine Blogs gerne anschaut – und durchlest – motiviert mich sehr. Aus diesem Grund möchte ich euch motivieren, mal wieder analog zu fotografieren oder vielleicht damit anzufangen und es auszuprobieren.Deshalb verlose ich zur Feier des dreißigsten Blogs zusammen mit Kodak Alaris ein kleines Probierpaket mit Filmen! Das Einzige, was ihr dafür machen müsst ist, mir eine kurze Begründung zu schreiben, was euch mit der analogen Fotografie verbindet und warum sie euch reizt. Warum ausgerechnet ihr, das Probierpaket erhalten solltet. Ihr habt bis zum 15. September, genau 12.00 Uhr Zeit, mir per E-Mail, als Kommentar unter diesem Blog oder auf Instagram unter dem Gewinnspiel-Foto eure Begründung dazulassen. Im Laufe des Tages werde ich dann den Text, der mich am meisten überzeugt hat, kühren. Der Gewinner erhält dann das Probierpaket von Kodak Alaris bei einem Kaffee oder per Post. Ich bin sehr gespannt auf eure Texte!

Leica M2
Leica 50mm ƒ2.0 summar
KODAK ProImage 100
Fotolabor Görner

2 thoughts on “Analogie #30

  1. Eigentlich müsste man jetzt ein Loblied auf die analoge Fotografie schreiben. Das hatte ich geschrieben. Und wieder gelöscht, um vor einem leeren Blatt zu sitzen. Um dann doch wieder in die Tasten zu hauen. Um es mit Karl Valentins Worten zu sagen: über die analoge Fotografie wurde schon alles geschrieben, nur nicht von jedem.
    Der Außenstehende wird sich die Frage nach dem ‚Warum‘ stellen. Warum analog? Warum so rückschrittlich? Gibt es doch mittlerweile Filter die auf jedem Handy für einen Retro-Look der Bilder sorgen…
    Und natürlich stellt man sich diese Frage als Fotografierender auch selbst. Warum gibt man massenhaft Geld aus für eine Kamera die ein halbes Jahrhundert oder sogar älter ist? Warum bestreitet man seinen Erholungsurlaub mit einer 4kg schweren Mamiya RB67 plus Ausrüstung? Warum sitzt man trotzdem, Perfektionismus sei Dank, stundenlang vor einem Zehn Jahre alten Rechner und versucht einigermaßen staubfreie, selbst entwickelte Negative in den 20 Jahre alten Filmscanner zu schieben um die Bilder dann doch noch irgendwie zu digitalisieren um sie seinen Freunden zeigen zu können? Ich denke analoge Fotografie ist eine Entgiftungskur für die Seele. Es ist egal wie langwierig der Prozess ist, wie viele Rückschläge es gibt, ja sogar welche Kamera man mit sich herum trägt. Ich habe den Eindruck, je länger der Prozess dauert, desto mehr steigert dies die eigene Zufriedenheit.
    Die Leute mit ihren „Digitalknipsen“ in der Fußgängerzone beäugen einen nur kritisch, ich bilde mir manchmal ein sie tun dies verachtend, wenn man selbst digital fotografiert. Auf eine analoge Kamera, ganz gleich ob Autocord, Vitomatic oder eben jenen Ziegelstein RB67 wird man angesprochen. Viele belustigt es, noch mehr erfreut es. Und am Ende dieses langwierigen Prozesses hält man sein eigenes, unreproduzierbares, einzigartiges Ergebnis in der Hand.

  2. So gerne hätte ich dieses Film-Paket, weil fotografieren schon immer Teil meines Lebens war. Wenn wir als Familie in den Urlaub gefahren sind habe ich von allem und jedem Fotos gemacht, experimentiert und neu entdeckt. Vor ein paar Jahren war ich dann mal wieder auf dem Dachboden meiner Eltern und habe ihre alten Kameras entdeckt, seitdem fotografiere ich nur noch analog. Naja, und mit dem Handy, wenn die Kamera nicht dabei ist. Es schafft Erinnerungen für mich und Freunde, es beruhigt mich und bringt jedes Mal neuen Nervenkitzel nach dem Entwickeln eines Films. Es ist langsam, bedacht, achtsam. Man knipst nicht nur rum, man denkt darüber nach. Und das begeistert mich daran so sehr. Man hat ja trotzdem so viele Möglichkeiten und ist nur auf eine verdammt gute Art und Weise begrenzt.
    (Ausserdem bin ich Studentin und Filme kaufen ist immer teuer, da würde mich es auch erleichtern, zu gewinnen.)

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