Rückblick September
Politik: eines der Themen, das ich nie in diesem Blog ansprechen wollte – einfach weil ich finde, dass es nicht hierher gehört. Aber nach der Bundestagswahl im vergangenen Monat kommt man schwerlich darum herum. Mittlerweile ist schon etwas Zeit ins Land gegangen, meine Magensäure hat sich wieder etwas beruhigt und der Optimist in mir hat wieder Hoffnung gefasst. Dennoch gibt es diese, leider nicht verschwindend geringe, Zahl an Menschen, die sich dafür entschieden hat, Deutschland auf einen Weg zu drängen, auf dem es weniger voran geht als vielmehr zurück in eine bedrückende Vergangenheit. Von der Aussicht auf eine freie und faire Zukunft kann nicht die Rede sein. Nichtsdestotrotz ist auch dies eine Situation, die eine Demokratie abfangen und meistern muss. Eine Situation, in der ich uns alle in der Pflicht sehe, offen und tolerant für unsere Werte und Freiheit einzustehen um gemeinsam das Boot auf Kurs zu halten.
Nun möchte ich aber meinen Blick auf die Tage vor der Wahl lenken – auf einen spannenden und ereignisreichen Monat. Viel ist passiert und wenig davon konnte ich fotografieren und dennoch liegen nun zwei volle Filme vor mir. In den ersten Wochen war ich vorwiegend mit Büroarbeit beschäftigt.
Ein Spaziergang durch Porto
Porto – die zweitgrößte Stadt Portugals – liegt im Norden des Landes direkt an der Atlantikküste und erhebt sich an den beiden Uferhängen des Flußes Douro. Diese Stadt ist nicht nur Weltkulturerbe und das Zentrum der Portweinproduktion, sondern auch bekannt für ihre Textilindustrie. Der perfekte Ort, dachten wir, als Johann von Ruttloff Garments und ich zusammensaßen und uns überlegten, wo wir seine neuen Kollektionen für Damen und Herren fotografisch in Szene setzen könnten.
Tatsächlich hätten wir keine bessere Wahl für eine Städtereise treffen können. Offen, herzlich und sehr entspannt präsentierte sich uns Porto. Die vielen Gassen, Wege und verborgenen Orte forderten uns heraus, immer dem Gefühl nach, den spannendsten Weg zu gehen. Mit Kaffee und Nattas in der Hand erkundeten wir so in den Morgenstunden zu Fuß jeden Winkel der Stadt. Das Nachmittagslicht nutzten wir dazu, unsere erkundeten Orte mit Model und Jeans zu kombinieren. Die ersten Ergebnisse lassen sich bereits auf unseren Instagram-Accounts finden. Anschließend begannen die nicht selten schwierige Suche nach etwas Essbarem in angemessenem Preis-Leistungs-Verhältnis und der Rückweg über den Weinladen in unsere AirBnB-Wohnung. Damit standen am Ende unseres Tages rund 20 Kilometer und etwa 100 Stockwerke auf der Uhr.
Fünf Tage voller spannender Begegnungen, interessanter Orte und besonderer Menschen, anregender Gespräche sowie einem atemberaubend schönen Nebeltag am Strand sind das Fazit dieser Reise.
Leica M2
Voigthländer 35mm ƒ1.2 Nokton
KODAK Portra 160, KODAK T-MAX 400
Fotolabor Görner
2 thoughts on “Analogie #20”
Die grobkörnigen Strandbilder sind traumhaft. Im wahren Sinn des Wortes. Echt schön.
Vielen Dank! 🙂 Das freut mich sehr zu hören! Es war auch wirklich ein unheimlich schöner Moment!Ich erinnere mich immer wieder gerne daran zurück!