Rückblick Mai
Der Inhalt meines Kühlschranks besteht grundsätzlich aus drei verschiedenen Produkten: Wein, Tonic und Filmen. Okay, ein bisschen Käse zum Snacken findet sich da auch, aber diesen Punkt vernachlässige ich heute mal. Der Mai war ein spannender und rasanter Monat, deshalb – aber nicht nur deshalb – liegen mir leider nicht all zu viele Fotos vor. Umso passender ist es, diesen Monat den Inhalt meines Kühlschranks in den Mittelpunkt dieser Analgoie zu rücken.
Der Reiz des Vergessenen, der sich in Form eines grauen Schleiers über meine Motive legte.
Filme
Im obersten Fach meiner Kühlschranktür, gleich rechts, da, da, wo normalerweise Eier, Butter oder kleine Tuben anzufinden sind, lagere ich meine Filme. Dicht gedrängt stehen, liegen und stapeln sich die kleinen Filmdosen neben den noch ganz frischen, in Pappkartons gehüllten, Dosen. Das hält die Filme nicht nur frisch, sondern dort habe ich auch immer Platz.
Diesen Monat entschied ich mich dafür, einen der abgelaufenen Filme zu nehmen, die Maria mir geschenkt hat. Ich schnappte mir einen schönen Farbfilm und lud ihn in meine Kamera. »Farbfilm?«, werdet ihr euch jetzt fragen.
Ja, ich habe den falschen Film eingelegt und ihn somit auch gänzlich anders belichtet und fotografiert. Ich habe mich wirklich sehr geärgert, als ich das mitbekommen habe. Vor allem, weil die Hälfte der Bilder leider nicht zu verwenden ist, da sie viel zu dunkel waren. Ganz abgesehen davon, dass ich mich auf die Farben gefreut habe. Als ich die Scans bekommen habe, war ich echt ziemlich traurig. Doch je länger die Bilder auf mich gewartet haben und ich immer mal wieder drüber geschaut habe, entfalteten sie doch ihren Reiz. Der Reiz des Vergessenen, der sich in Form eines grauen Schleiers über meine Motive legte.
Die mittleren Fächer sind voll mit kleinen Tonic-Flaschen. Verschiedene Sorten für unterschiedlichen Gin, der wiederum in meinem Wohnzimmer zu finden ist. Jetzt im Sommer ist das nicht nur ein herrlich erfrischendes Getränk, sondern auch der Namensgeber für einen neuen Podcast. Philipp und ich wurden dazu animiert doch mal einen solchen aufzunehmen und das macht uns mehr als nur Spaß!
Es fasziniert mich immer wieder, dass dieses erst Medium jetzt, nach über 10 Jahren Bestandszeit, seinen großen Durchbruch erlebt. Wir treffen uns mal mehr, mal weniger regelmäßig, ich mache uns einen Gin & Tonic fertig und dann lassen wir unseren Gedanken vor den Mikrofonen freien Lauf. Mal mehr und mal weniger tiefsinnig, aber vor allem mit jeder Menge Spaß und viel Gesprächsstoff – zu finden auf Soundcloud unter dem passenden Titel “Ginlos”.
Eine Flasche Wein ersetzt zwei Semester Philosophiestudium.
wein
Ganz oben im Kühlschrank befindet sich ein Hängeregal mit Weißwein- und Roséflaschen. Essenziell im Sommer! Vor allem in diesem Monat, in dem ich sehr viel gearbeitet, sehr wenig geschlafen und vor allem sehr wichtige Entscheidungen und Gedanken hin und her gewälzt habe, ist es das Beste, sich eine gute und kühle Flasche Wein zu nehmen, sich in Ruhe hinzusetzen und die Welt einfach mal Welt sein zu lassen – die Ruhe des Moments zu genießen, um den Blick von außen zu suchen. Alleine oder bei einem guten Gespräch mit Freunden. Wie schon mal in einer Analogie geschrieben ist mein Credo: Eine Flasche Wein ersetzt zwei Semester Philosophiestudium.
Leica M2
Voigthländer 35mm ƒ1.2 Nokton
KODAK T400 CN
Fotolabor Görner